Nach jahrelanger Arbeit ist es endlich vollbracht! Die Raben Trilogie hat das Licht der Welt erblickt. Die Jäger des Nordens, Die Wächter der Wüste und Der Kodex der Magier – alle sind nun erhältlich. Und ich frage mich gerade, wie sich das anfühlt.
In mir drin kämpfen lichte gegen dunkle Seite. Freude ringt mit Herzschmerz. Erleichterung mit Panik. Und eine wohlige Erschöpfung mit einem Zucken in den Fingern, weiterzuschreiben.
Die Reise begann Ende 2013. Kaum zu glauben, dass das schon so lange her ist. Da war ich ja selbst noch ein ganz anderer Mensch, als ich es heute bin! Rückblickend kann ich sagen: Die Raben haben mich durch schwierige Zeiten begleitet. Sam und Marasco waren meine Anker, meine Rettungsbojen sowie das Boot, das mich ans Ziel gebracht hat.
Sollte man in solchen Momenten nicht den Liebsten danken, die einen auf dem Weg dahin begleitet haben?
Mag schon sein, aber über all die Jahre standen mir tatsächlich niemand so nah wie meine beiden Hauptfiguren. Vielleicht sind es auch deshalb 3 Bände geworden und nicht nur einer. Vielleicht rührt auch daher meine Angst, nie wieder etwas Vergleichbares schreiben zu können. Und vielleicht habe ich darum diese innere Anspannung, sie plötzlich mit der Welt zu teilen.
Für mich sind es nicht bloß drei Bücher, die drei Geschichten erzählen. Die Trilogie stellt für mich eine Entwicklung dar. Es sind Geschichten über starke Persönlichkeiten, die vom Weg abgekommen sind und dafür kämpfen, den Boden unter den Füßen wiederzugewinnen. Und all das ist verpackt in eine definitiv nicht leicht wegzusteckende Kost.
Mit meinem Vorhaben habe ich mich im April 2021, also vor ca. 1 Jahr, auf die Suche nach einer Lektorin gemacht. Blicke ich nun zurück, hatte ich in Anbetracht meiner klaren Vorstellungen doch nur eine vage Ahnung davon, auf was für eine Reise ich mich damit begab. Die Angst von einem Fehlgriff war groß und gewiss auch nicht unbegründet. Denn Ziel war es, jemanden zu finden, der bereit war, alle drei Bücher hintereinander zu lektorieren.
Ich bin ja so froh, dass ich in Lisa jemanden gefunden habe, mit der die Chemie stimmte. Und noch glücklicher macht es mich, dass sie Freude an der Raben Trilogie hatte.
Das Projekt "Raben Trilogie" stand also in den Startlöchern. Das Ziel war von Anfang an, die Bücher in einem Abstand von drei Monaten zu veröffentlichen. Daher waren Lektorat und Korrektorat voll durchgetaktet. Am 01. Mai 2021 startete das Lektorat zum ersten Teil "Die Jäger des Nordens", der dann Ende November 2021 erschien.
Irgendwie habe ich schon geahnt, was mich als Selfpublisherin alles erwartet, aber als ich dann die Jäger promotete, gleichzeitig den Buchsatz zu den Wächter machte, den Kodex überarbeitete, die Sozialen Medien bediente, mich in Amazon-Werbung schlau machte und eine Leserunde durchführte ... phu ... kaum verwunderlich ... die Arbeit war überwältigend!
Doch leider bin ich jemand, der nur schwer von gewissen Ideen abzubringen ist. Den Abstand von drei auf vier Monate zu verlängern hätte in dem Sinn auch nichts geändert. Die Arbeit musste dennoch gemacht werden. Und unter hoher Konzentration funktioniere ich nun mal am besten.
Umso verrückter ist es nun für mich, den Höhepunkt all dieser Anstrengung erreicht zu haben. Natürlich bin ich mir bewusst darüber, dass der Höhepunkt noch lange nicht das Ende bedeutet, aber die größte Arbeit ist getan. Lektorat, Korrektorat, Überarbeitung und Buchsatz sind abgeschlossen. Ich habe mir definitiv Ferien verdient.
Wahrscheinlich wird es noch eine Weile dauern, bis die Tatsache, dass die Raben nun raus sind, zu mir durchgesickert ist. Und selbst wenn ich bereits seit einer Weile an einem neuen Projekt arbeite, schwirren die Raben noch immer in meinem Kopf herum. Und auch wenn die Trilogie abgeschlossen ist, schließe ich eine Fortsetzung in irgendeiner Art nicht aus.
Würde ich die Arbeit nochmal auf mich nehmen?
Ja.
Sobald ich mich dazu entschieden hatte, die Raben im Selfpublishing zu veröffentlichen, war für mich eins klar: Wenn, dann richtig. Ich mache keine halben Sachen. Und so betrachtete, kann ich von Glück reden, dass alles tatsächlich wie am Schnürchen gelaufen ist.
Aber, und hier kommt das große Aber, es war hart. Wer jetzt denkt "Die übertreibt doch. Das ist doch ein Klacks", der soll sich erst einmal mit Selfpublishing auseinandersetzen. Lektorat, Korrektorat, Buchsatz, das sind die großen, offensichtlichen Platzhirsche, die nicht zu übersehen sind. Aber letztendlich sind es die kleinen Dinge, die sich sammeln, Zeit abverlangen und jede Menge Energie fressen.
Ich hatte keinen Glaubenssatz, als ich mich in das Abenteuer gestürzt habe, aber seit ich die Feuerprobe im Selfpublishing (mehr oder weniger) gemeistert habe, gilt für mich: Immer einen kühlen Kopf bewahren.
Auf ins nächste (Buch-)Abenteuer!
(mcl)
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